Während der Zeit der Selbstklärung begegnen wir wichtigen Menschen unseres Lebens erneut, indem wir uns mit den DREI-Fragen beschäftigen. Als allererstes natürlich Mutter und Vater (wenn es sie gab):

1. Was hat eine bestimmte Person (z. B. Mutter) für mich getan?

2. Was habe ich für diese Person getan?

3. Was habe ich dieser Person für Schwierigkeiten bereitet?
(Die Frage nach den Schwierigkeiten, die andere Personen uns bereiten, wird nicht betrachtet!)

Das Medium dieses inneren Begegnungsprozesses ist die konkrete Erinnerung von Handlungen in einem klar definierten und vorgegebenen Zeitraum. Nach 90 – 120 Minuten kommt der Leiter zum Gespräch, verneigt sich, fragt ob er die Übung kurz stören darf und fragt nach dem Erhalt der Erlaubnis: Worin hast du dich geprüft?

Daraufhin repetiert der Übende maximal DREI der gefundene Fakten pro Frage, ohne Erklärungen und Begründungen.

Ein paar Beispiele:

Ich habe mich gegenüber meiner Mutter im Alter von 6-10 Jahren geprüft.

Zur Frage EINS: Im diesem Alter schmierte uns die Mutter ein Pausenbrot. Sie kochte abends Essen, sie wusch unsere Kleidung,… .

Zur Frage ZWEI: In der Schule bastelte ich ihr ein Weihnachtsgeschenk, …. pflückte im Sommer  manchmal einen Blumenstrauss für sie, jeden Abend kuschelte ich mich an sie,…ich lachte viel, war fröhlich und sang gerne für sie…

Zur Frage DREI: Oft wollte ich nicht schlafen gehen, … in der Zeit war ich viel krank, meine Mutter konnte nicht Arbeiten gehen und auch nicht zum Sport,…. abends kam ich meist zu spät zum Abendessen, das sie gekocht hatte…, ich klaute im Dorfladen Süssigkeiten und wurde erwischt, meine Mutter musste dann…

Nach dem Zuhören bedankt sich der Leiter und sagt: Bitte prüfe dich nun die nächsten vier Jahre gegenüber deiner Mutter von 10-14 Jahre.