Aufhören alles Natürliche zu kontrollieren und zu regulieren, stattdessen in Harmonie zusammenleben, allen Wesen helfen und grosszügig sein:

  • Wir halten unseren Platz sauber und ordentlich, aber nicht klinisch, da wir dann zuviel Tiere wie z.B. Spinnen etc. töten müssen. Im Volksmund sagt man, ein Haus mit vielen Spinnen zeige, das dort ein gutes Wohnklima herrsche. Zuviel Hygiene schädigt den Menschen und schadet seinem Immunsystem. Allergien, Asthma, Hautkrankheiten, Lebensmittelunverräglichkeiten, etc. sind die Folge. Spinnen fangen Fliegen und andere Tiere, ihre Netze fangen aber auch Staub und Russ auf. Anders als in der Stadt ist es auf dem Land nicht schmutzig von den ganzen Emissionen, aber es gibt viele Holz- und Staubpartikel und Insekten, die wir einmal die Woche mechanisch entfernen. Auch wenn wir unermüdlich arbeiten, halten wir in Punkte Sauberkeit ein gutes Mittelmass für massgebend.

  • Folgt man der Lehre Buddhas, so gibt es kein Unkraut und keine Schädlinge. Alle Lebewesen sind verbunden miteinander und leben in wechselseitiger Abhängigkeit. Anstatt alles was uns nicht passt zu beseitigen und das was uns gefällt zu fördern, sollten wir eine mannigfaltige, lebenswerte Umgebung erschaffen, um vielen Tieren und Pflanzen zu ermöglichen, sich anzusiedeln. So entsteht fast von selbst im Idealfall ein ökologischer Kreislauf, der sich selber regelt und fördert – ein kleines ökologisches Kleinod. Tiere dürfen von unseren Pflanzen soviel essen, wie sie mögen, die Vögel werden, da sie vom Aussterben bedroht sind, sogar das ganze Jahr gefüttert. Tiere bringen Samen von Pflanzen mit. Auch Pflanzen werden eingeladen hier zu wachsen. Ein neues Ökotop entsteht mit neuem Mikroklima, das wieder neue Lebewesen einlädt, u.s.w.
  • Töten: Allerdings in einem Jahr wo die Fliegen im Haus überhand nehmen und die Mäuse die Küche einnehmen, sind wir leider gezwungen, sie zu vernichten. Im Garten müssen wir, wenn auch selten, eingreifen. Es ist uns bewusst, dass wir, wenn wir existieren wollen, zwangsläufig töten müssen. Pflanzen, Tiere töten, um selber zu überleben, ist leider nötig. Sanft bevorzugen wir in der Permakultur auch Nutz-und Heilpflanzen, aber wir setzen auch Pflanzen, die extra Tiere anlocken um sie zu füttern. Einen Teil des Grundstücks überlassen wir ganz den Lebenskräften der Natur ohne menschlichen Eingriff. Die Folge – guter Boden mit vielen Bodenlebewesen, viele Insekten, Vögel, etc….im extremen Trockenjahr 2015 war der Sanko-ji-garten, obwohl gerade erst angelegt, der einzige der grün war und viele Tiere kamen, um sich hier zu versorgen und trotzdem gab es genug zu ernten, während meine Nachbarn, die zum Teil wässerten, grosse Ernteausfälle hatten.
  • Der moderne Mensch erschafft eine Welt, die geregelt und kontrolliert ist. Dies muss wahrscheinlich so sein, wenn viele Menschen zusammenleben. Ein Übermass an Kontrolle und Regulation auf Kosten von Natürlichkeit  führt aber zur Abkapslung des Menschen von der Natur und macht den Menschen krank, da er sich so selbst seiner Lebensgrundlage beraubt. Der Mensch denkt tatsächlich, er sei unabhängig von der Natur lebensfähig. Und wenn es so wäre, was ich nicht glaube, kann das dann noch ein menschliches Leben genannt werden? Da gibt es leider viele ungute Szenarien der neuen, modernen Welt. Wir haben verlernt normal zu leben, wir sollten es wieder lernen, einige Alte auf dem Land wissen zum Teil noch wie.
  • Wir leben im Rhythmus der Jahreszeiten und Essen was saisonal wächst, der Vorteil ist, dass der grosse Wald ringsum unglaubliche Schätze und Nahrungsmittel bereit hält: Pilze, essbare und heilkräftige Pflanzen, …So können wir, wenn wir uns auskennen in einer Fülle leben, die uns geschenkt wird. Auch die Praxis-/Schlafzeiten passen sich diesem natürlichen Rhythmus an und führen zu Gesundheit und Wohlbefinden. Schlafprobleme gibt es in Sanko-ji beispielsweise nicht, Zivilisationskrankheiten sind unwahrscheinlich.
  • Viel Bewegung inmitten der Natur, dazu noch die Zazen-/Naikanpraxis, wir glauben, dies trägt zu unserer Gesundheit und Zufriedenheit bei.